Triac

Aufbau - Funktion
(c) Friedrich Sick
le-08
    Die Steuerung eines Verbrauchers an Wechselspannung könnte man durch Phasenanschnitt-Steuerung zweier gegenparallel geschalteter Thyristoren bewerkstelligen. Allerdings wäre die Ansteuerung wegen der unterschiedlichen Potentialanbindung kompliziert! (Siehe Schaltskizze rechts oben.)
    Eine einfachere Lösung bietet der Triac:
  • Triac ist ein Kunstwort für Triode for alternating current. (Triode für Wechselstrom)
  • Im Prinzip sind hier zwei antiparallele Thyristoren in einem Bauteil realisiert. Wobei beide über ein gemeinsames Gate gesteuert werden. (Siehe mittlere Skizze!)
  • Durch einen Steuerimpuls am Gate wird der Triac sowohl vorwärts- als auch rückwärts gezündet. Er sperrt erst wieder, wenn (wie beim Thyristor) sein Haltestrom IH von einigen mA unterschritten wird. In der Praxis, wenn der Betriebsstrom Null ist!
  • Der Triac kann im 4-Quadrantenbetrieb angesteuert werden. Das heißt, er kann sowohl mit pos. als auch neg. Steuerimpuls in beide Richtungen gezündet werden. Allerdings sind die Zündspannungen in den einzelnen Quadranten unterschiedlich. (Siehe Beispiel rechts unten für ein Exemplar vom Typ BT 137) Da aber Triacs vorzugsweise für Phasenanschnittsteuerungen Verwendung finden und mit Steuerimpulsen von Triggerdioden - vorzugsweise Diac (Uz = 32V) - gezündet werden, spielen diese unterschiedlichen Mindestzündspannungen keine Rolle.
  • Anwendung findet der Triac in Dimmern, der Drehzahlstellung von Universalmotoren in Elektrowerkzeugen, Haushaltsgeräten und wo verlustarme Drehzahlstellung und hohe Anlaufmomente benötigt werden.